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Deutschlands unfassendstes Werk zum Thema Telemedizin, E-Health und Telematik im Gesundheitswesen

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Entwicklung und Stand der Teleneurologie aus technischer Sicht PDF E-Mail


Armin Gärtner


Einleitung

Unter Telemedizin versteht man im engeren Sinne die elektronische Übertragung medizinischer Information über weite Entfernungen an einen Arzt für diagnostische und therapeutische Zwecke, um die Patientenversorgung und die medizinische Weiterbildung zu verbessern. Telemedizin wird auch als „electronic distance medicine“ definiert.

Mit Hilfe von Kommunikations- und Informationstechnologien können Daten in Form von Bildern und/oder Befunden für Diagnose, Therapie und Prävention von Krankheiten und Verletzungen, für Forschung und Bewertung sowie für die Ausbildung über räumliche Entfernungen übertragen werden.

Die Teleneurologie hat sich mittlerweile neben der Teleradiologie im Krankenhausbereich etabliert und bietet eine deutliche Qualitätsverbesserung insbesondere von Schlaganfallpatienten.

1 Telemedizin und Teleneurologie

Der Einsatz telemedizinischer Techniken entwickelte sich vor allem in der Neurologie in Form der Teleneurologie. Teleneurologie darf keinesfalls mit Teleradiologie verwechselt werden. Während bei letzterem Verfahren CT- und/ oder MRT-Bilder über eine Datenleitung einem räumlich entfernten Krankenhaus bzw. Teleradiologen übermittelt werden, beinhaltet die Teleneurologie zusätzlich die körperliche Untersuchung des Patienten am Bildschirm. Dazu wird in den miteinander verbundenen Krankenhäusern ein spezielles Videokonferenzsystem installiert, sodass ein Krankenhaus über eine Datenleitung mit entsprechender Bandbreite eine Verbindung zu einem teleneurologischen Zentrum im Bedarfsfall aufbauen kann.

Ein Teleneurologe, z. B. in einem Schlaganfallzentrum eines großen Krankenhauses kann so seinen Kollegen vor Ort bei der Untersuchung beobachten, begleiten und anleiten sowie den Patienten selber und seine Angehörigen befragen.

Die Zielsetzung der Teleneurologie besteht darin, eine Ferndiagnostik von Schlaganfallpatienten mittels Video- und Tonübertragung durchführen zu können:

 primärQualitativ bestmögliche Versorgung der Schlaganfallpatienten mit interdisziplinärer Kompetenz, falls von Patientennutzen
 sekundärweitere Steigerung der Schlaganfallexpertise Benchmarkeffekte für eigene Klinik.


Im Vergleich zu den anderen telemedizinischen Verfahren ist die Teleneurologie neben der Teleradiologie mittlerweile das am weitesten entwickelte und praktizierte Verfahren, Diagnose und Therapie von Schlaganfallpatienten aktiv mit Hilfe von Teleneurologen auch in kleineren Krankenhäusern über weite Entfernungen in kürzest möglicher Zeit zu verbessern.

Die Teleneurologie wird insbesondere für die neurologische Akutexpertise, bei diffizilerem neurologischen Untersuchungsstatus, insbesondere im Bereich der Hirnstammsymptomatik und Differentialdiagnostik eingesetzt.

Ein weiteres Einsatzgebiet stellt die systemische Fibrinolyse vor Ort dar, bei der ein Internist und Neurologe erforderlich sind.

Als Voraussetzungen für Teleneurologie werden aus medizinischer Sicht u. a. angesehen:

  • 24/7 zerebrale Bildgebung (Verbindung mit Radiologie und Neurologie)
  • Schlaganfallmonitoring
  • Schlaganfallexpertise in internistischer Abteilung, Umsetzung HH Schlaganfall, NIHSS-Training
  • Interdisziplinäre Kooperation
  • Klare Vereinbarung der Teleneurologieauslösung
  • Kooperationsvereinbarung mit regionaler Neurochirurgie für Blutungen (insbes. auch Lysekomplikationen), Kraniotomien.


Abbildung 1 zeigt das Prinzip der Teleneurologie. Ein Teleneurologe im Krankenhaus A erhält aus dem Krankenhaus B über eine gesicherte Verbindung Videoaufnahmen des Patienten. Es erfolgt eine audiovisuelle Kommunikation mit dem Patienten und dem Arzt bzw. den Ärzten des Krankenhauses B, in dem eine mobile Aufnahmeeinheit an das Bett des Patienten gefahren wurde...

 

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Titel:
Entwicklung und Stand der Teleneurologie aus technischer Sicht
Artikel ist erschienen in:
Telemedizinführer Deutschland, Ausgabe 2009
Kontakt/Autor(en):Armin Gärtner
Dipl.-Ing. Medizintechnik
ö. b. u. v. Sachverständiger für
Medizintechnik und Telemedizin
der IHK Wuppertal Remscheid
Solingen
Ingenieurbüro für Medizintechnik
Edith-Stein-Weg 8
40699 Erkrath
Tel.: +49 (0) 21 04 / 3 55 19
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Sonstiges:

9 Abb.

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